Muss ein Nasenabstrich schmerzhaft sein bei einem Corona-Test?

Zu sehen ist eine Person in Schutzkleidung, die einen langen Tupfer zur Probenentnahme für einen tiefen Nasenabstrich hält.

Sei es als Voraussetzung für den anstehenden Urlaub, sei es zur Überprüfung verdächtiger Symptome – um einen Nasenabstrich kommen viele nicht mehr herum und die Zahl jener Personen, die noch keinen Corona Test absolvieren mussten, wird kleiner und kleiner.

Für viele Menschen ist der Abstrich keine spaßige, sondern im Gegenteil sehr unangenehme Angelegenheit. Insbesondere die tief in die Nase eingeführten Tupfer sorgen zum Teil für Schmerzen und unangenehme Erinnerungen an die Abstrichuntersuchung.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, den Nasenabstrich weniger schmerzhaft zu gestalten und das Risiko für Verletzungen bei einem Abstrich in der Nase zu reduzieren. Zudem hängt es auch von der Art der Probenentnahme ab, wie mehr oder weniger unangenehm der Corona-Test in Rachen und Nase verläuft. Abstriche im vorderen Teil der Nase sind zum Beispiel in der Regel vergleichsweise nicht so schmerzhaft.

In diesem Beitrag erfahren Sie, warum Sie weniger Angst vor der Testung und möglichen Schmerzen haben sollten und welche alternativen Methoden es gibt, sich auf eine Infektion mit dem Coronavirus zu untersuchen.

Inhaltsverzeichnis

Bei welchem Test wird ein Nasenabstrich durchgeführt?

Manche Probenentnahmen erfordern zwar ein tiefes Eindringen des Tupfers in die Nase, nicht alle Corona-Tests laufen jedoch zwangsläufig auf diesen „gefürchteten“ tiefen Nasenabstrich hinaus.

Zur Bestimmung des Coronavirus gibt es inzwischen unterschiedliche Methoden der Probenentnahme und teilweise genügt auch ein Tupfer-Abstrich im vorderen Bereich der Schleimhaut für den Test.

Entscheidend darüber wie tief – und damit ob der Nasenabstrich schmerzhaft oder weniger schmerzhaft sein wird – ist die Frage, ob es sich um einen PCR Test oder einen Schnelltest handelt und ob der Abstrich vom Arzt gemacht werden muss oder der Test auch eigenständig durchgeführt werden kann.

Für mehr Informationen zu den Test-Methoden finden Sie hier die wichtigsten Unterschiede zwischen PCR Test und Schnelltest.

PCR Abstrich in der Nase

Auf der „Unangenehm-Skala“ liegt der klassische PCR-Test sicherlich an vorderster Stelle. Der Grund ist, dass beim PCR Abstrich ein tiefer Nasenabstrich bzw. in Nase und Rachen ein kombinierter Nasenrachenabstrich durchgeführt wird.

Hierfür wird zunächst eine Probe aus dem Rachen und anschließend aus der Schleimhaut der Nase entnommen. Von vielen Personen wird dabei insbesondere dieser tiefe Nasenabstrich als schmerzhaft empfunden, da das Wattestäbchen für die Entnahme der Probe durch den Arzt etwa 6cm in die Nase eingeführt werden muss.

Nur auf diese Art und Weise kann sichergestellt werden, dass die Probe genug Virusmaterial enthält und der Test auch tatsächlich ein zuverlässiges Ergebnis über eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus liefert.

Antigen Schnelltest Nasenabstrich

Für Antigen Schnelltests in der Nase mit tiefem Nasenabstrich ist die Vorgehensweise und damit das Empfinden genau wie beim PCR-Test. Für die Probenentnahme muss der Tupfer auch hier nach dem Rachenabstrich ca. 6 cm in die Nase eingeführt werden, um ausreichend Virusmaterial zu erhalten.

Bei einem Antigen Schnelltest zur Selbstanwendung reicht dagegen auch ein weniger unangenehmer und weniger schmerzhafter Abstrich im vorderen Bereich der Nase aus. Diese Tests sind für Laien konzipiert, weshalb die Probeentnahme nicht zwangsläufig durch einen Arzt erfolgen muss.

Nichtsdestotrotz muss auch beim Antigen Schnelltest der Nasenabstrich korrekt durchgeführt werden, um ein zuverlässiges Testergebnis über das Coronavirus zu erhalten. Die Hersteller der Schnelltests liefern für diesen Zweck konkrete Vorgaben, die bei der selbst vorgenommenen Entnahme der Covid-Probe beachtet werden müssen.

Wie wird ein Nasenabstrich richtig durchgeführt?

Nur eine korrekt durchgeführte Probenentnahme liefert zuverlässige Ergebnisse und gibt Ihnen eine sichere Auskunft, ob Sie mit dem Coronavirus infiziert sind oder nicht. Für selbst vorgenommene Nasenabstriche sollten Sie Sich daher an folgende grundsätzliche Handlungsschritte halten:

 

  1. Schnäuzen Sie mehrfach vor dem Abstrich
  2. Führen Sie den Tupfer 2,5cm tief in die Nase ein
  3. Tupfen Sie auf der Schleimhaut und drehen Sie das Stäbchen 5 mal
  4. Wiederholen Sie den Vorgang mit dem gleichen Stäbchen im anderen Nasenloch

Um beim Nasenabstrich genügend Virusmaterial aus der Schleimhaut zu erhalten ist es besonders wichtig, die Probe tatsächlich aus beiden Nasenlöchern zu entnehmen. Abgesehen von diesen allgemeinen Handlungsschritten sollten Sie jedoch auch immer auf die konkreten Herstellerangaben achten, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.

Das Ablesen der Antigen Schnelltest Ergebnisse ist so z.B. nur in einem bestimmten Zeitraum, bis meist maximal 30 Minuten nach Entnahme der Probe möglich.

Nasenabstrich Risiken: Ist ein Nasenabstrich gefährlich?

Neben der Angst vor den eigentlichen Schmerzen befürchten viele Menschen beim Nasenabstrich zudem Verletzungen. Tatsächlich besteht die Gefahr, dass durch den tief eingeführten Tupfer die Nasenscheidewand und die Schleimhaut beschädigt werden kann. Aus diesem Grund sollten tiefe Abstriche in der Nase immer und ausnahmslos von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.

Generell sind beim Nasenabstrich die Risiken jedoch gering und zu oberflächlichen Verletzungen der Schleimhaut kommt es, wenn überhaupt, in der Regel nur bei ruckartigen Bewegungen der getesteten Personen, z.B. durch einen Niesreiz. Eine Gefahr von Infektionen durch einen Nasenabstrich oder Verletzungen des Hirns im Rahmen der Probenentnahme besteht jedoch ausdrücklich nicht!

Sofern Sie die Anweisungen genau befolgen, müssen Sie auch bei den selbst durchgeführten Corona Tests keine Angst haben. Das Risiko für Verletzungen in der Nase ist hier noch geringer als bei einer Probenentnahme im Rahmen eines PCR-Tests.

Nasenabstrich Verletzungen: Unangenehme Folgen

Zu sehen ist Mann, der durch Verletzungen der Schleimhaut und Nasenscheidewand bei einem Nasenabstrich Nasenbluten hat.

Das Risiko, bei einem Nasenabstrich Verletzungen der Nasenscheidewand oder der Schleimhaut davon zu tragen, ist sehr gering. Nichtdestotrotz kann ein falsch durchgeführter Nasenabstrich unangenehme Folgen haben.

Im Bereich der Nasenscheidewand ist die Schleimhaut so z.B. besonders gut durchblutet. Wird das Stäbchen an dieser Stelle falsch eingeführt, kann es beim Nasenabstrich zu Nasenbluten kommen. Andere mögliche Folgen eines unsachgemäß durchgeführten Nasenabstriches können sein:

 

  • Niesreiz
  • Juckreiz
  • Fremdkörpergefühl in der Nase

 

Die Gefahr, dass einer dieser Fälle bei einem tiefen Abstrich in der Nase eintritt, ist jedoch sehr gering, wenn dieser von geschultem Personal vorgenommen wird und nahezu ausgeschlossen, wenn es sich um einen Abstrich im vorderen Bereich der Nase im Rahmen eines Schnelltests handelt.

Nasenabstrich Verletzungen - Unsere Tipps zur Vorbeugung

Mit einigen kleinen Tipps können Sie das Risiko von Verletzungen durch einen Abstrich sogar noch weiter reduzieren. Vor der Probenentnahme ist es z.B. empfehlenswert ausreichend zu trinken und trockene Heizungsluft zu meiden.

Beim Nasenabstrich selbst ist die wichtigste Regel, ruckartige Bewegungen zu vermeiden – auch dann, wenn das Stäbchen unangenehm tief in der Nase steckt. Um Verletzungen zu vermeiden gilt es, für die Zeit des Abstriches also ein paar Sekunden die Zähne zusammenzubeißen.

Was kann man bei Verletzungen durch einen Abstrich der Nase tun?

Sollte es trotz guter Vorbereitung zu kleineren Nasenabstrich Verletzungen kommen ist das auch kein Grund zur Sorge. Mit einfachen Maßnahmen und entsprechender Behandlung verschwinden nach dem Nasenabstrich die unangenehmen Beschwerden wie Nasenbluten oder Juckreiz in der Regel wieder sehr schnell.

Für gereizte Schleimhäute oder auftretenden Niesreiz gibt es geeignete Nasensalben, die am Naseneingang aufgetragen werden können. Bei Nasenbluten nach dem Abstrich hilft ein abschwellendes Nasenspray, welches dafür sorgt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Blutung gestoppt wird.

Welche Alternativen zu einem Test mit Nasenabstrich gibt es?

Wer trotz allem Angst vor Schmerzen durch das lange Stäbchen oder möglichen Folgen von einem Nasenabstrich hat, der kann sich unter Umständen auch auf andere Art und Weise auf das Coronavirus testen. Neben den Schnelltests für die Nase gibt es inzwischen auch andere Test-Verfahren, wie z.B. Gurgeltests und Speicheltests, bei welchen weder Schmerzen noch Verletzungen zu befürchten sind.

Neben den Schnelltests mit Abstrich im vorderen Nasenbereich zur Selbstanwendung haben mittlerweile auch andere Test-Verfahren für das Coronavirus (z.B. Spucktests) die Zulassung erhalten.

Fazit: Warum ein Nasenabstrich nicht schmerzhaft sein muss

Die Angst vor dem Nasenabstrich ist sicherlich verständlich, schließlich bekommt man nicht jeden Tag einen Stab in die Nase geschoben und insbesondere ein tiefer Nasenabstrich kann schmerzhaft sein. Abstriche im vorderen Nasenbereich empfinden die meisten Menschen jedoch als deutlich weniger unangenehm und diese reichen für Schnelltests oftmals aus.

Zudem sind Verletzungen bei einem Abstrich in der Nase kaum zu befürchten, sofern die Entnahme der Probe von geschultem Personal erfolgt bzw. sich im Rahmen eines selbst durchgeführten Schnelltest in der Nase an die entsprechenden Vorgaben gehalten wird.

Vor der Probenentnahme ausreichend zu trinken und trockene Heizungsluft zu meiden, sowie den Niesreiz während des Abstrichs zu unterdrücken, reduziert darüber hinaus das Risiko unangenehmer Folgen, wie z.B. Nasenbluten.

Je höher die Viruslast, desto genauer ist in der Regel das Antigen Schnelltest Ergebnis zu einer möglichen Infektion mit dem SARS-CoV Virus. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, den Test zu einem zweiten Zeitpunkt ca. 24-48 Stunden nach dem ersten Corona-Test zu wiederholen. Zudem gilt ein positives Testergebnis als deutlich aussagekräftiger als ein negatives Ergebnis und sollte immer im Rahmen eines anschließenden PCR-Tests durch ein Labor bestätigt werden.

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